Tagi: Die Schneise durch Luzern

Vierspurig, mitten durchs Wohnquartier. In Luzern plant der Kanton eine Strasse wie aus den 1970er-Jahren. Verkehrsplaner sind entsetzt, Bewohner und Stadt wehren sich. Wohl vergeblich.

Jeder, der wieder mal Luzern besucht, muss unweigerlich feststellen: Es ist wahrscheinlich die schönste Stadt der Schweiz. Die Altstadt malerisch, das KKL grandios, die Bergkulisse herrlich. Der See, die Grandhotels, die Kapellbrücke – über acht Millionen Touristen jährlich können nicht irren. Wenn da nur die vielen Autos nicht wären!

Felix Kaufmann sitzt draussen vor der Bäckerei Konditorei P. Müller im Maihofquartier und hat nur wenig Musse für die Schönheit seiner Stadt. Er versucht gegen den Verkehrslärm anzureden. Der 64-Jährige wohnt gleich um die Ecke, ist frühpensioniert, vorher war er Direktor beim Rückversicherer Swiss Re. Vor ihm quälen sich die Autos vom See über den Schlossberg Richtung Sedel, um endlich im Norden Luzerns auf die Autobahn zu entschwinden. Die Strecke ist eine der drei Verkehrsadern, die vom Zentrum auf die Autobahn führen. Notorisch verstopft, wie bei einer verkalkten Arterie, droht auf diesen Ausfallstrassen ständig der Verkehrsinfarkt.

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Quelle: Tages Anzeiger, 19. Mai 2018

Die Website spange-no.ch richtet sich an besorgte Mitbürgerinnen und Mitbürger, welche der Überzeugung sind, dass das Vorhaben "Spange-Nord" der falsche Ansatz zur Lösung der Verkehrsprobleme in der Stadt Luzern ist.

Kontoangaben: IBAN: CH41 0077 8208 0361 6200 1, Verein GegenBewegung Spange Nord
Bank: Luzerner Kantonalbank

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